Sonntag, 21. Oktober 2012

Politisches Buenos Aires

Politisches Engagement steht in Buenos Aires auf der Tagesordnung. Dass das studentische Leben an der UBA sehr politisch ist, habe ich bereits in meinem letzten Eintrag beschrieben (Studieren an der UBA). Aber auch wenn man aufmerksam durch die Straßen von Buenos Aires geht, stößt man stets auf Politisches: Plakate, Parolen und Graffitis entdeckt man überall und regelmäßig wird der Verkehr für eine Demonstration umgeleitet. An der Plaza de Mayo, wo sich auch der Regierungssitz, die Casa Rosada, befindet, werden die Absperrungen gar nicht mehr weggeräumt - schließlich müssen sie hier regelmäßig für Kundgebungen aufgebaut werden.


Politische Statements auf Mauern, Zebrastreifen und Hausfassaden:


 
 
"Mariano Ferreyra presente!" - Überall in der Stadt wird an den ermordeten jungen Aktivisten erinnert


Zu Deutsch etwa: "Mit der Demokratie scherzt man nicht - alle mit Christina [Kirchner], vereint und organisiert"

Auch Jahrzehnte nach dem Falklandkrieg sieht man in der Stadt zahlreiche Graffitis, Wandbilder oder Schmierereien, die fordern: "Engländer runter von den Falklandinseln" (die Falklandinseln heißen in Argentinien Malvinas)


Demo für Mariano Ferreyra:

Gestern fand eine Demonstration im Gedenken an Mariano Ferreyra statt, der vor genau zwei Jahren, am 20. Oktober 2010,  ermordet worden war (siehe ebenfalls Studieren an der UBA). Gewerkschaften, politische (linke) Gruppierungen, Studentenverbände usw. zogen vom Kongress die Avenida de Mayo entlang zur Plaza de Mayo, wo eine Abschlusskundgebung unter dem Motto "justicia y castigo" ("Gerechtigkeit und Strafe") stattfand. (Siehe z.B. den Bericht von La Voz)
Hier ein paar fotografische Eindrücke davon:


Die Demo formiert sich an der Plaza del Congreso und zieht die Avenida de Mayo entlang:


Überquerung der Avenida 9 de Julio, vorbei am Obelisken, einem der Wahrzeichen der Stadt:

Auch auf dem Zebrastreifen wird an Ferreyra erinnert


Demonstrieren ist hier keine Frage des Alters


 Schließlich erreichen die Demonstranten die Plaza de Mayo:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen